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Ganz am Schluß sollen noch ein paar Geschichten aufgeschrieben werden. Geschichten die wir nicht für möglich gehalten hätten, wenn wir nicht gebaut hätten...

  • Wie alles begann.
    Unsere Oma, die Mutter von Alexander, ist gestorben.
    Ohne die Erbschaft, hätten wir nie daran gedacht ein Haus zu bauen. Aus Dankbarkeit erzählt Alexander im folgenden seinen letzten Abend mit Ihr:

    Am Sonntag, dem 17. Dezember 2000 um 9 Uhr 50 starb unsere Mutter, Oma nach langem Leiden.

    Es war eine Erlösung. Als ich Sie am Vorabend das letzte mal sehen konnte, wirkte Sie gefasst und ruhig.

    Die Schmerzen und Qualen der vergangenen Monate sah man nur noch in ihrem eingefallenen Gesicht. Einmal öffnete Sie kurz die Augen, und da war es wieder, ein Blitzen wie früher, wenn Sie sich etwas fest vorgenommen hatte.

    Auf dem Heimweg überkamen mich noch viele Gedanken,

    Da war ihre Bücherstube in der Neckarsteige in Nürtingen, eröffnet 1951. Kaum 10 qm groß, aber von unten bis oben mit Büchern vollgestopft. Es roch angenehm nach Leder, und der Straßenlärm wurde durch die vielen literarischen Werke angenehm gedämpft.

    Wie Sie mir später einmal erzählte, war Sie die erste selbständige Geschäftsfrau in Nürtingen. Nach 16 Jahren plante Sie tatkräftig einen Umzug in den Kührain. Hier gab es auf zwei Stockwerken nicht mehr nur Bücher, sondern auch Schreibwaren und Zeitschriften zu kaufen. Mehrere Mitarbeiter unterstützten Sie auf ihrem erfolgreichen Weg. Bald hatte Sie sich als Geschäftsfrau einen Namen in der Stadt gemacht. 1980 begannen die ersten gesundheitlichen Probleme, die ein paar Jahre später zum Verkauf der Bücherstube führten. 1985 wurde ihr Enkel Bastian Frey geboren. Sie war überglücklich und liebte ihn aufs innigste.

    Seit 1949 war Sie mit meinem Vater, Adolf Frey, glücklich bis zu seinem Tod verheiratet. Auch im privaten Bereich löste Sie Probleme auf Ihre eigene, unnachahmliche Art.

    Oft fuhren wir in den Urlaub nach Italien, nach Jesolo zum Zelten. Dort gab es viele schöne Erlebnisse und man hörte die "Margot" oft lauthals lachen. Genauso auf den vielen sonntäglich wiederkehrenden Wanderungen auf der Schwäbischen Alb. 20 Km war das Minimumm.

     

    Nach dem Tode meines Vaters 1994 ging es Ihr schnell schlechter. Ein kleiner Hund namens Bobby brachte noch mal viel Freude in die Schellingstraße. In der Stadt und auf dem Säer waren die beiden bekannt und beliebt.

    Am Ende konnte Sie auf ein glückliches und erfülltes Leben zurückblicken. Sogar mir hat Sie verziehen, daß ich ihre geliebte Bücherstube nicht übernommen habe.

  •  
  • Wird fortgesetzt! Es gibt noch viele Geschichten.

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